Aus dem Inhalt:
Angst, Einsamkeit, Vernachlässigung und Misshandlung – in vielen deutschen Pflegheimen herrschen furchtbare Zustände. Senioren werden mit Medikamenten ruhiggestellt, in Windeln gelegt oder per Schlauch durch die Bauchdecke ernährt um als problem- und willenlose Verfügungsmasse durch den Heimbetrieb geschleust zu werden. So wird Zeit gespart und der Gewinn für die Heimbetreiber maximiert.
Erstmals richtet eine erfahrene Pflegekraft einen kritischen Blick auf das System Pflegeheim. Eva Ohlerth stellt diese Missstände jedoch in einen neuen Zusammenhang jenseits der altbekannten Kritik an den Finanzierungsverhältnissen: Jahrelang wurden zur Profitmaximierung Kräfte eingestellt, die weder fachlich noch menschlich die Voraussetzungen für den Beruf erfüllen. Ungelernte Hilfsarbeiter übernahmen die anspruchsvollen Aufgaben der Pflege – und scheiterten. Die Altenpflege mutierte zu einem Sammelbecken für gescheiterte Existenzen, oft unfähig zu Mitgefühl und ohne die so unerlässliche kommunikative Kompetenz. Die Folge: ein ganzer Berufsstand wurde abgewertet, qualifizierte Kräfte flüchteten reihenweise in andere Branchen.
Eine fundierte und aufrüttelnde Analyse des »Albtraums Pflegeheim«. Ein Leitfaden und eine Programmschrift für Angehörige und Pflegekräfte. Denn unsere Mütter und Väter haben Besseres verdient.